Liebe Festivalbesucherinnen und Festivalbesucher!
Die Zeit der deutschen Teilung und ihrer Überwindung durch die Friedliche Revolution liegt schon Jahrzehnte zurück. Dennoch ist das Interesse an ihren Geschichten immer noch groß. Auch die 15. Deutsch-Deutschen Filmtage bringen Dokumentarfilme auf die Kinoleinwände in Plauen und Hof – und bieten damit neuen Stoff für Diskussionen, Zeitzeugengespräche und gemeinsames Nachdenken über unsere deutsche Geschichte.
Zugleich erinnern die Deutsch-Deutschen Filmtage an den Mut der Plauener im Revolutionsherbst 1989. Ihre Massendemonstration gegen das SED-Regime am 7. Oktober 1989 war die erste, die von der Polizei nicht mehr aufgelöst werden konnte. Es war der Beginn unseres Weges zur Einheit in Freiheit.
Fast genau zwei Jahre vorher gab es den Prolog, der dieser Etappe zur Einheit vorausging. Am 9. Oktober 1987 unterzeichnete der Hofer Oberbürgermeister Dr. Hans Heun den Städtepartnerschaftsvertrag mit Plauen, sein Plauener Amtskollege Dr. Norbert Martin am 22. Oktober. Keiner von beiden konnte damals ahnen, dass Ende Oktober 1989 in der ganzen DDR die Friedliche Revolution das SED-Regime ins Wanken bringen würde.
Ich danke allen, die die Städtepartnerschaft von Plauen und Hof seit 38 Jahren pflegen und gestalten, insbesondere den Unterstützerinnen und Unterstützern der Deutsch-Deutschen Filmtage. Allen Festivalbesuchern wünsche ich spannende Geschichts-Stunden in Plauen und Hof!
Michael Kretschmer
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Bayern und Sachsen sind Nachbarn und Freunde. Das Miteinander ist geprägt von einer kraftvollen Zusammenarbeit in vielen Bereichen. Kooperationsprojekte wie die Deutsch-Deutschen Filmtage in Hof und Plauen machen diese Verbundenheit sichtbar. In diesem Jahr richten sie bereits zum 15. Mal den Blick zurück auf unsere jüngste Geschichte.
35 Jahre nach der Wiedervereinigung, dem glücklichsten Moment der deutschen Geschichte, erinnert das Festival mit Filmen und Diskussionen an die Zeit des geteilten Deutschlands, an Repressalien und Unterdrückung der Stasi-Zeit, aber auch an Mut und Entschlossenheit der Menschen während der Friedlichen Revolution sowie an Chancen und Herausforderungen des Einigungsprozesses. All das gehört zu unserer Geschichte, all das prägt unser Land.
Die Deutsch-Deutschen Filmtage laden dazu ein, sich damit auseinanderzusetzen. Und sie rufen ins Bewusstsein: Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sind keine Selbstverständlichkeit. Demokratie heißt Debatte, sie braucht Engagement und Einsatz, sie lebt von der aktiven Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger. Das gilt besonders in unserer Gegenwart.
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Allen Beteiligten Dank und Anerkennung für dieses Engagement, den Besucherinnen und Besuchern nachhaltige Einblicke in die deutsch-deutsche Geschichte!
Dr. Markus Söder
Ministerpräsident des Freistaates Bayern